Es ist wie es ist

Wir Menschen haben oft die Tendenz an sich zeigenden Situationen etwas auszusetzen und haben dann das Bedürfnis, dass sich die sich zeigende Situation ändern oder anders sein müsste. Wir befinden uns damit nicht im Einverständnis mit dem was ist, weil wir eben meinen es besser zu wissen. Egal ob das eine Lebenssituation von uns selbst ist, oder das Verhalten eines Mitmenschen entweder gegenüber uns selbst oder überhaupt ganz generell…

Wenn wir jedoch in diese ablehnende Haltung fallen, entfernen wir uns vom Leben so wie es sich zeigt und können den Schatz der sich dahinter verbirgt nicht erkennen. „Doch was soll ich tun, wenn ich eben nun mal nicht damit einverstanden bin“ mag sich jetzt der eine oder andere denken. Eigentlich ist die Lösung ganz einfach und offensichtlich: Ändere, was DU ändern kannst – oder akzeptiere wie es ist – oder verlasse die Situation. Schön gesagt wenn es einen nicht betrifft, oder wenn es um harmlose Sachen geht. Aber was heißt das nun konkret, oder was verstehe ich zumindest darunter:

Ändere, was DU ändern kannst: Damit meine ich, dass DU ändern solltest, was DU bei DIR selbst ändern kannst, nicht an der Situation im Außen oder bei anderen Menschen. Ändere DEINEN Blickwinkel auf die Situation bzw. betrachte DICH aus dem Blickwinkel der Situation die dich stört. Ist das was dich an der Situation oder am Gegenüber stört vielleicht auch in DIR? – Wenn du da was für dich erkennen kannst, dann ist das schon mehr als die halbe Miete.

Akzeptiere wie es ist: Damit ist nicht gemeint aufzugeben und den Kopf in den Sand zu stecken. Ganz und gar nicht. Warum kannst du zunächst die Situation oder dein Gegenüber nicht akzeptieren wie es ist? Weil da vielleicht eine Geschichte von DIR dahinter steckt, die dieses Nichtakzeptieren auslöst? Versuch die Situation oder dein Gegenüber ohne DEINE Geschichte im Hintergrund wahrzunehmen. Ist das jetzt immer noch schrecklich, oder ist es dann einfach so wie es ist? – Siehst du, jetzt fällt es schon leichter zu akzeptieren was ist, weil dir DEINE Geschichte nicht mehr im Weg ist und DU das Leben sehen kannst wie es eben nun mal ist und so wie es ist, ist es immer perfekt, denn sonst wäre es nicht so und im Gesamtkontext hat immer alles einen Sinn, oder wenn du es ganz genau nimmst hat immer alles keinen Sinn. Und je mehr du von Deiner Geschichte (oder vielleicht sind es ja sogar mehrere J) Abstand nehmen kannst, umso mehr kommst du in das liebevolle Annehmen, auch Hingabe genannt.

Verlasse die Situation: Wenn du weder DEINE Einstellung zur Situation ändern kannst oder willst, noch in die Akzeptanz dessen was ist kommen kannst, dann bleibt dir nur mehr Möglichkeit drei. Doch wie du vermuten wirst ist das die schlechteste Wahl, weil sich das LEBEN neue Situationen oder Gegenüber für dich suchen wird, bis du Möglichkeit eins oder zwei annehmen und umsetzen kannst.

Zur Umsetzung von Möglichkeit ein und /oder zwei gehört natürlich auch ein Abstand nehmen vom eigenen EGO dazu, denn das EGO weiß es ja besser und will natürlich Recht haben. Aber wie ich ja schon mehrmals erwähnt habe ist dein EGO (wie das EGO von jedem anderen auch) begrenzt. Es hat gar nicht die Kapazität das LEBEN mit all seinen Schätzen wahrzunehmen, darum nörgelt es auch ständig rum, damit du schön in der Begrenztheit gefangen bleibst. Da fühlst sich dein EGO wohl und kann wachsen (und dich damit immer mehr vom LEBEN trennen) Denn wenn du dich erst mal mit dem ganzheitlichen LEBEN verbunden hast hat das nörgelnde EGO sein Existenzberechtigung verloren. Und in dieser Verbundenheit bzw. in diesem tiefen inneren Frieden, der sich damit breit macht kannst du immer alles so sehen und annehmen wie es ist. Und zwar mit den besten Absichten und hingebungsvoller Liebe.

 

Namaste

Anutosho

Kommentare: 1
  • #1

    Jann (Dienstag, 16 Oktober 2018 14:25)

    Danke sehr schöner Text. Hie und da ein bisschen stockend formuliert aber bringt es gut auf den Punkt.
    Hut ab dafür, dass es Menschen gibt die das Loslassen und Annehmen ausformulieren können.
    Liebe Grüsse J.