Fühlen wir uns sicher, wenn wir frei sind?

Viele von uns kennen das Gefühl frei sein zu wollen. Frei von all den Zwängen des Alltages, nicht in die Arbeit zu müssen, sich nicht an gesellschaftliche Regeln halten zu müssen, sagen zu können was man will ohne Konsequenzen, sich über die Vorstellungen zu erheben, die uns das Leben zur „Hölle“ machen. Doch wie wäre es wirklich frei zu sein, ist es tatsächlich das, was die meisten von uns wollen, frei von den Gefängnissen, die wir uns selbst erbaut haben?...

Ich bin mir nicht so sicher, dass uns diese Freiheit wirklich das Gefühl gibt, das wir uns erhofft haben. Stell dir nur mal vor du würdest wirklich keinen Zwängen unterliegen, wärst völlig frei ohne Grenzen. Du wüsstest gar nicht, dass es überhaupt Grenzen gibt. Wäre das ein Spielplatz des Lebens, der dir gefällt? Oder macht er dir vielleicht sogar Angst, weil du eben nicht weißt, wann es unsicher wird? Sind es nicht genau diese Grenzen, die uns ein Gefühl der Sicherheit geben? Innerhalb dieser Grenzen kann ich mich bewegen und ich weiß wie das Spiel innerhalb dieser Grenzen läuft. Alle die innerhalb dieser Grenzen sind wissen das. Wir haben uns diese Grenzen (diese Gefängnisse) selbst aufgebaut, um uns sicher zu fühlen. Wir Menschen sind es gewohnt uns in einem gewissen Korridor zu bewegen. Der Verstand braucht diese Grenzen, die Logik braucht diese Grenzen. Doch unser eigentliches Wesen ist grenzenlos, will frei sein, deshalb entsteht beim Einen früher, beim Anderen später dieses Unbehagen und dieses Bedürfnis frei sein zu wollen. Doch frei sein will gelernt sein, wie man so schön sagt. Zum frei sein gehört Vertrauen ins LEBEN, ein Urvertrauen, dass alles was geschieht richtig ist, auch wenn es sich im ersten Moment nicht so anfühlt. Das LEBEN weiß immer was richtig ist. Wobei „richtig“ ist eigentlich auch das falsche Wort. Denn ein „Richtig“ schließt ein, dass es auch ein „Falsch“ gibt.  Also sage ich lieber: ein Urvertrauen, dass alles was geschieht IST.

Dieses Urvertrauen wurde uns aber in der Regel aberzogen, aberzogen durch das Eintrichtern von Glaubenssätzen, in denen wir jetzt gefangen sind, wie zum Beispiel: „Du musst erst was leisten, bevor du dir was gönnen kannst“ oder „Man kann nicht einfach sagen was man (das Herz) will, man muss vorher überlegen (der Verstand), dann sprechen“ u.s.w.

Das heißt wir müssen uns, um frei zu werden, zunächst von unseren Glaubenssätzen befreien, indem wir dies hinterfragen, ob diese für uns tatsächlich richtig und unumstößlich sind. Noch dazu haben wir j die meisten Glaubenssätze übernommen von Eltern, Lehrern, Freunden, u.s.w. und sie sind nicht mal unsere eigenen, wir haben sie uns nur zu eigen gemacht. Aber schon bei genauerer  Betrachtung dieser Glaubenssätze verlieren sie ihre Macht. Und je kleiner unsere Glaubenssätze werden, umso größer wird unser Urvertrauen ins LEBEN, das uns schlussendlich in die Freiheit führt, unser eigentliches LEBEN ohne Zwänge zu leben. Dann haben wir endlich inneren Frieden gefunden, dann sind wir frei.

Versuche also für Dich herauszufinden, was dich daran hindert frei zu sein. Wo sind deine Grenzen? Was sind deine Glaubenssätze? Willst du wirklich frei sein oder fühlst du dich noch wohl innerhalb deiner selbst erbauten Grenzen. Wenn du dich wohl fühlst, dann lass es dabei, wenn nicht dann …

 

Namaste

Anutosho

Kommentar schreiben

Kommentare: 0